Vorstellung Rheingauwasser
I. Das technische Hauptziel:
Die sichere und zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser
Dieses allgemeine Ziel bedeutet das Bemühen um eine bestmögliche technische Dienstleistung für den Kunden, die sich niederschlägt in
- einer hohen Versorgungssicherheit des Netzes,
- einer hohen Qualität des Produktes Wasser
- flexiblen und gut qualifizierten Mitarbeitern
- Einsatz fortschrittlicher Materialien und Arbeitstechniken
II. Das wirtschaftliche Ziel
Das technische Ziel muss wirtschaftlich erreicht werden, da nur die wirtschaftliche Verwendung der knappen Ressourcen die maximale Erreichung des Leistungsziels ermöglicht. Daher sind die Aufgaben des Wasserversorgungsunternehmens unter geringstmöglichen finanziellen Einsatz und Aufwand zu erfüllen. Die Ertragskraft soll gleichzeitig durch die Erbringung von Dienstleistungen im technischen und kaufmännischen Bereich für andere Wasserversorgungseinheiten verbessert werden. Nur eine hohe Wirtschaftlichkeit ermöglicht einen den Verhältnissen entsprechenden günstigen Wasserpreis für den Kunden. Auch Vergleiche mit anderen Wasserversorgungsunternehmen (Benchmarking) sollen die Wirtschaftlichkeit der Abläufe überprüfen helfen.
III. Die Ökologie
Im Rahmen des technischen Hauptziels haben ökologische Kriterien und Alternativen einen hohen Stellenwert und werden nach Möglichkeit umgesetzt.
IV. Nachhaltigkeit der Ziele
Darüber hinaus ist die Rheingauwasser GmbH aufgrund seiner Anlagen- und Dienstleistungsstruktur langfristig auszurichten. Die Nachhaltigkeit der genannten technischen und wirtschaftlichen Ziele bekommt daher zusätzlich eine zentrale Bedeutung. Gesellschaftliche und politische Tendenzen gilt es in den langfristig zu treffenden Entscheidungen zu berücksichtigen.
V. Zielkonflikte
Zwischen den Zielen ergeben sich oftmals Zielkonflikte, die unter Abwägung der gesellschaftlichen, rechtlichen, technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Faktoren entschieden werden müssen. Dabei sind sich die Entscheidungsträger der Rheingauwasser GmbH bewusst, dass es die optimale Lösung oftmals nicht gibt. Eine gute Entscheidung unter Berücksichtigung der verschiedenen Ziele zu finden, ist eine der wesentlichen Herausforderung in der Wasserversorgung.
Die Entscheidungsträger und die Mitarbeiter nehmen die Herausforderung an und haben sich als Aufgabe gesetzt, Entscheidungen in einer konstruktiven Weise und unter Einbeziehung hoher Fachkompetenz zu lösen. Das setzt eine wettbewerbs- und kundenorientierte Gesamtorganisation voraus, die sich als Dienstleister flexibel auf die sich ändernden Anforderungen einstellen kann.
Eltville, 18.11.2021
Unternehmen
Zur Erfüllung der Wasserversorgungsaufgabe werden Wassergewinnungsanlagen mit den dazu erforderlichen Aufbereitungsanlagen betrieben und unterhalten. Die für den Weinbau günstigen Klimaverhältnisse und Böden im Rheingau bedeuten für die Wasserversorgung jedoch einen Nachteil. Da der Rheingau und auch die Taunushöhen im Bereich Schlangenbad zu den niederschlagsärmsten Regionen Deutschlands zählen und die Bodenbeschaffenheit des Taunus (Quarzit und Schiefer) keine ergiebigen eigenen Wasservorkommen bereit hält, müssen 60 % des Wasseraufkommens bei anderen Wasserunternehmen beschafft werden.
Um die Versorgung der Kunden zu ermöglichen wird ein Verteilungsnetz von rund 340 Kilometern betrieben. Die Versorgung wird über eine Anzahl von 21 Hochbehältern erreicht, die aufgrund der Topografie des Versorgungsgebietes eine relativ hohe Anzahl von Druckzonen erforderlich macht.
Die Rheingauwasser GmbH wurde am 1. Januar 2008 gegründet. Gesellschafter ist zunächst die Stadt Oestrich-Winkel im Rahmen einer Einzelrechtsnachfolge (GmbH in Gründung).
Mitte des Jahres 2008 ist der Wasserverband Oberer Rheingau mit seinen Mitgliedsgemeinden, Stadt Eltville, Gemeinden Walluf und Schlangenbad, im Rahmen einer Gesamtrechtsnachfolge der Rheingauwasser GmbH beigetreten.
Die Aufgabe der Gesellschaft ist es, die Bevölkerung ausreichend und in hoher Qualität mit Trink- und Brauchwasser zu versorgen.
Die Gesellschaft wird vertreten durch den Aufsichtsrat und die Gesellschafterversammlung. Dem Aufsichtsrat gehören die jeweiligen Bürgermeisters bzw. Stadträte oder Gemeindevorstände an. Die Gesellschafterversammlung setzt sich aus jeweils zwei Stadtverordneten und Mitglieder der Gemeindevertretung oder Magistrats- bzw. Gemeindevorstandsmitgliedern zusammen.
Geschäftsführer der Rheingauwasser GmbH sind Frau Andrea Thelen und Herr Mario Schellhardt, die im Rahmen eines Betriebsführungsvertrages mit der REMONDIS EURAWASSER GmbH gestellt werden.